Fangen Sie den süßen Geschmack des Sommers ein! Das Einwecken macht’s möglich und verlängert zudem die Haltbarkeit verschiedener Gerichte. Das Einkochen im Wasserbad kennen Sie sicher, doch es geht auch anders – im Ofen! Wir erklären, wie Sie Speisen im Ofen konservieren und warum sich das Einwecken lohnt.
Fangen Sie den süßen Geschmack des Sommers ein! Das Einwecken macht’s möglich und verlängert zudem die Haltbarkeit verschiedener Gerichte. Das Einkochen im Wasserbad kennen Sie sicher, doch es geht auch anders – im Ofen! Wir erklären, wie Sie Speisen im Ofen konservieren und warum sich das Einwecken lohnt.
Was passiert beim Einkochen?
Das Einkochen, auch Einwecken genannt, ist eine Methode, um Lebensmittel haltbar zu machen. Dabei pasteurisieren oder sterilisieren Sie das Lebensmittel. Bei beiden Varianten behalten z. B. Konfitüren lange ihre Frische und das köstliche Aroma, auf natürliche Weise und ohne chemische Konservierungsmittel. Stattdessen bestimmen Sie selbst, was ins Glas und letztlich auf Ihren Teller kommt. Das Einkochen ist eine einfache Möglichkeit, sich das ganze Jahr über mit Obst, Kompott, Marmelade und verschiedenen Gemüsesorten zu versorgen.
Was ist der Unterschied zwischen Pasteurisieren und Sterilisieren? Bei beiden Verfahren erhitzen Sie Obst und Gemüse, um Keime und Mikroorganismen abzutöten, die zum Verderb der Lebensmittel führen. Beim Pasteurisieren erhitzen Sie auf 65 – 90 °C und lassen die Speisen nur eine kurze Zeit kochen. Beim Sterilisieren kochen Sie das Weckgut länger und bei höheren Temperaturen. Gleichzeitig dehnt sich der Inhalt und die Luft entweicht aus dem Glas. Dadurch entsteht in den Gläsern ein Vakuum, die Deckel werden fest verschlossen und Ihr Obst und Gemüse ist optimal konserviert. Auf diese Weise zubereitetes Obst, Gemüse oder sogar Fleisch ist mehrere Jahre haltbar. Für die Lagerung der Lebensmittel benötigen Sie einen trockenen, kühlen und dunklen Ort.
Gläser im Topf, Geschirrspüler oder Ofen sterilisieren
Vor dem Einkochen bereiten Sie die Gläser vor, sodass diese frei von Keimen sind. Dafür gibt es mehrere Methoden: Die beliebteste ist das Sterilisieren in einem Topf mit kochend heißem Wasser. Weniger bekannt ist das Sterilisieren im Geschirrspüler. Wählen Sie ein Programm mit mindestens 60 °C. Lassen Sie die Maschine ohne Zugabe von Reinigungsmitteln laufen. Wer lieber den Ofen benutzt, sterilisiert die gründlich gereinigten Gläser für 15 min bei 120 °C. Diese Methode eignet sich besonders gut für große Behälter.
Konfitüren und Co. im Backofen einkochen: So geht’s
Das Einwecken im Backofen funktioniert ganz einfach – in nur 5 Schritten:
- Befüllen Sie die Gläser mit dem Einmachgut. Je dichter Sie die Gläser befüllen, desto besser. Obst bedecken Sie mit einer abgekochten Lösung aus Wasser und Zucker im Verhältnis 5:1. Gemüse gießen Sie mit Wasser auf. Für zusätzlichen Geschmack sorgen Kräuter, Senfkörner und ein Schuss Essig.
- Verschließen Sie die Gläser fest und stellen Sie sie mit dem Deckel nach oben auf ein tiefes Backblech. Die Gläser dürfen sich nicht berühren. Auf das Backblech gießen Sie nun so viel Wasser, dass die Gläser in 2 – 3 cm Wasser stehen.
- Schieben Sie das Backblech auf die unterste Schiene und stellen Sie den Elektro- oder Gasofen auf ca. 130 °C (Umluft: 120 °C) ein.
- Sobald die Flüssigkeit im Glas zu perlen beginnt, schalten Sie den Ofen aus. Nun kocht das Gut ein. Lassen Sie die Behälter bei geschlossenem Ofen für 30 min stehen. Im Umluftofen verkürzt sich die Zeit etwas, da dieser oft schneller heizt.
- Lassen Sie die Gläser nach dem Einkochen im Ofen für weitere 30 min auskühlen. Erst dann nehmen Sie die Konserven heraus und stellen diese auf den Kopf, um den festen Sitz der Deckel zu prüfen.
Was kann man im Ofen einbacken?
Sie sehen: Das Einkochen im Backofen ist kein Hexenwerk. So einfach wecken Sie professionell Lebensmittel ein, machen sie für lange Zeit haltbar und verhindern, dass bei reicher Ernte Nahrungsmittel verschwendet werden. Doch welche Lebensmittel kann man im Ofen einkochen?
- Obst: Ob als Kompott, Marmelade oder Blaubeeren, Erdbeeren und andere Früchte pur – eingeweckt genießen Sie Sommerfrüchte auch im Winter noch. Das ist vor allem dann praktisch, wenn es die Früchte nur teuer oder gar nicht im Supermarkt zu kaufen gibt.
- Gemüse: Das Einkochen im Ofen funktioniert auch bei Ihrem Lieblingsgemüse! Beginnen Sie am besten mit dem Einwecken von Gurken und wagen Sie sich dann an anderes Gemüse. Wie wär’s mit eingemachten Rüben, Paprika-Stiften oder vielleicht Kürbisspalten, um das leckere Gemüse schon im Sommer zu genießen? Die Möglichkeiten sind endlos!
- Eintöpfe und Suppen: Sie lieben deftige Eintöpfe oder Klassiker wie Bohnensuppe? Das Einkochen von fertigen Speisen ist eine großartige Lösung, wenn Sie viele Zutaten auf einmal konservieren möchten. Zudem legen Sie mit hausgemachten Gerichten aus dem Glas einen gesunden Vorrat für Tage an, an denen Sie keine Zeit haben, frisch zu kochen.
- Fleisch: Sie haben nach einem Grillabend zu viel Fleisch übrig? Dann kochen Sie es im Ofen ein. So halten Sie das empfindliche Lebensmittel länger frisch und haben eine eiweißhaltige Zutat für spätere Gerichte in der Vorratskammer. Somit erleichtern Sie sich das tägliche Kochen und die Organisation in der Küche. Greifen Sie z. B. zu eingekochtem Fleisch, um deftige Sandwiches zuzubereiten oder zaubern Sie aus eingewecktem Gemüse, Fleisch und Kartoffeln im Handumdrehen ein vollwertiges Abendessen.
Einwecken im Backofen: Diese Geräte brauchen Sie
Wer im Ofen einkocht, benötigt nur wenige Utensilien. Legen Sie sich folgendes Zubehör parat:
- Backblech, vorzugsweise tief, oder eine Fettpfanne
- Gläser: Wir empfehlen Gläser mit Schraubverschluss, da der Gummi bei traditionellen Einmachgläsern durch die hohen Temperaturen stark strapaziert wird!
- Etiketten: Beschriften Sie jedes Glas nach dem Einkochen sorgfältig mit dem Herstellungsdatum und dem Inhalt. So behalten Sie den Überblick und wissen genau, wann Sie welche Lebensmittel konserviert haben.
Einfach und schnell Lebensmittel konservieren
Wagen Sie sich an das Einkochen im Ofen! Die Methode ist einfach, schnell und sicher, denn das Risiko, sich am heißen Wasser zu verbrühen, ist sehr gering. Zudem benötigen Sie keine speziellen Küchengeräte, um sich Ihren eigenen Vorrat an Obst, Gemüse und Eintöpfen anzulegen. Experimentieren Sie mit verschiedenen Kräutern, Süßungsmitteln und Zutaten aller Art. Die Möglichkeiten sind endlos. Wir warnen jetzt schon vor: Das Einkochen im Ofen hat Suchtpotential.
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