Antike Waagen – Zeichen von Hochkultur

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Eines der nützlichsten Utensilien in einer Küche, und zwar ganz gleich ob in einem Privathaushalt oder in einem professionellen Gastronomiebetrieb ist die Waage.

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Eines der nützlichsten Utensilien in einer Küche, und zwar ganz gleich ob in einem Privathaushalt oder in einem professionellen Gastronomiebetrieb ist die Waage.

Heute sind in den Küchen zumeist Waagen zu finden, welche die Gewichte elektronisch ermitteln. Puristen jedoch schwören auf die gute alte mechanische Waage, die lange Zeit die Küchenschublade dominierte und die in verschiedenen Ausführungen angeboten wird. Doch nicht nur in den Küchen sind Waagen überaus nützliche Geräte, wie die Geschichte zeigt. Die interessante Geschichte der Waage begleitet die Menschheit seit Jahrtausenden und hat einen wichtigen Teil zur kulturellen Entwicklung in zahlreichen Gesellschaften und Hochkulturen beigetragen. So wäre nicht nur das Kochen ohne eine präzise Ermittlung der Menge einzelner Zutaten sehr schwierig. Auch der Handel und die Architektur hätten sich ohne die Waagen ganz anders entwickelt. zudem unterlagen die Geräte an sich in den vergangenen Jahrtausenden einem stetigen Wandel, so dass sich die Waagen von Kultur zu Kultur unterschieden. Dieser Wandel betraf jedoch zumeist das Design der Geräte, jede Gesellschaft verzierte die Waagen nach ihrem kulturellen Hintergrund. Die Funktionsweise der mechanischen Waagen blieb weitgehend erhalten, so dass wir noch heute einen guten Einblick in die vergangen Kulturen und ihre Arbeitstechniken erhalten.

antike waagen

Die Waagen der Antike – Balkenwaagen

Die einfachsten bekannten Waagen sind bereits 4.000 Jahre alt. Bei ihnen handelt es sich um sogenannte Balkenwaagen, die über zwei gleich lange Arme verfügen. Bei dieser Art der Waage wird der zu messende Gegenstand an einen der beiden Arme gehängt, das Gewicht des Gegenstandes wird ermittelt, indem an den gegenüberliegenden Arm nach und nach mehrere unterschiedliche Gewichte gehängt werden, bis das identische Gegengewicht erreicht ist. In den folgenden Jahrhunderten breitete sich das Prinzip der Waage über die gesamte bronzezeitliche Welt aus, die verwendeten Gerätschaften wurden natürlich in weiten Teilen weiterentwickelt. Obwohl ab dem 13. Jahrhundert immer mehr Schalenwaagen zum Einsatz kamen, wurde das Grundprinzip der Balkenwaage immer beibehalten.

Die Hebelwaage

Es dauerte allerdings einige Zeit, bis sich ein neuer Waagen-Typus gegenüber den Balkenwaagen durchsetzte – die Hebelwaage. Bei dieser Waage handelt es sich um eine sogenannte ungleicharmige Waage, sie verfügt als über einen kurzen oder einen langen Arm. Das Gewicht des zu messenden Gegenstandes wird hierbei nicht mehr mit den entsprechenden Gegengewichten auf dem anderen Arm ermittelt. Stattdessen wird nur noch ein einziges Gegengewicht verwendet, das Gewicht des zu messenden Objektes wird ermittelt, indem die Länge des Armes verändert wird. Die Grundlage des bei diesen Waagen verwendeten Prinzips ist das sogenannte Hebelgesetz, das vermutlich bei der Entwicklung dieser Hebelwaagen noch nicht formuliert wurde. Experten zufolge half die Hebelwaage erst bei der Erkenntnis und der Formulierung des bekannten physikalischen Gesetzes. In den folgenden 2.000 Jahren verbreiteten sich die Hebelwaagen weiter, im 8. Jahrhundert erreichen sie über Byzanz auch die islamische Welt, wo sie ebenfalls eine Weiterentwicklung erfahren, wie Aufzeichnungen Belegen. Allerdings muss dazu gesagt werden, dass die die Geschichte der antiken Hebelwaage, ihre Weiterentwicklung und Verbreitung angesichts der Fülle an archäologischen Funden und der Tastsache, dass sie in der Antike eines der am häufigsten verwendeten Geräte zur Messung von Gewichten war, vergleichsweise schlecht erforscht, so dass sich hier noch ein weites Feld zur wissenschaftlichen Arbeit bietet.

Heutzutage werden oft verschiedene Waagentypen wie Kranwaagen oder Hängewaagen, sowie die aus dem eigenen Bad bekannten Bodenwaagen, genutzt. Diesen ist ihre Präzision und ein gewisses Maß an Elektronik gemein. Die Ursprüngliche Idee und Anwendung unterscheidet sie jedoch nur geringfügig von den ersten Versionen von vor über 4.000 Jahren.

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