Echte neapolitanische Pizza: das Originalrezept  

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Gibt es etwas Besseres als eine frische, knusprige Pizza? Luftiger Hefeteig, fruchtige Tomatensoße und zart geschmolzener Käse lassen Millionen von Herzen auf der ganzen Welt höherschlagen. Was die wenigsten wissen: Italienische Pizza ist nicht gleich italienische Pizza. Neben der klassischen römischen Variante erfreut sich die neapolitanische Pizza bei Gourmets zunehmender Beliebtheit. Was diese besondere Pizza auszeichnet und wie Sie sie zubereiten, erfahren Sie in unserem Artikel.  

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Gibt es etwas Besseres als eine frische, knusprige Pizza? Luftiger Hefeteig, fruchtige Tomatensoße und zart geschmolzener Käse lassen Millionen von Herzen auf der ganzen Welt höherschlagen. Was die wenigsten wissen: Italienische Pizza ist nicht gleich italienische Pizza. Neben der klassischen römischen Variante erfreut sich die neapolitanische Pizza bei Gourmets zunehmender Beliebtheit. Was diese besondere Pizza auszeichnet und wie Sie sie zubereiten, erfahren Sie in unserem Artikel.  

Was ist das Besondere der neapolitanischen Pizza? 

Viele glauben, die echte italienische Pizza zeichnet sich durch einen dünnen, knusprigen Boden aus. Ein weitverbreiteter Irrtum: Italiener bereiten Pizza auf unterschiedlichste Weisen zu und nahezu jede Region hat ihre eigene Variante. Eine davon ist die neapolitanische Pizza – und diese hat rein gar nichts mit knusprigem Boden oder üppigen Belägen zu tun. Denn die neapolitanische Pizza weist einige Widersprüche auf, die ihren besonderen Charakter ausmachen. 

Dünner Teig vs. aufgeblähter Rand: Als eines der charakteristischen Merkmale der neapolitanischen Pizza gilt der Teig. Dieser ist in der Mitte der Pizza dünn und zart, während der Rand aufgebläht und leicht knusprig ist. 

Schnelles Backen vs. lange Ruhezeiten: Die traditionelle neapolitanische Pizza erfordert eine kurze Backzeit von nur wenigen Sekunden. Gleichzeitig benötigt die Ruhezeit des Teigs eine gewisse Geduld, um die perfekte Konsistenz für eine original neapolitanische Pizza zu erhalten. 

Qualität vs. Varianten des Belags: Die AVPN-Richtlinien (Associazione Verace Pizza Napoletana) legen großen Wert auf die Verwendung hochwertiger, traditioneller Zutaten wie San-Marzano-Tomaten und Mozzarella di Bufala Campana. Hier gilt: Weniger ist mehr. Statt vieler verschiedenen Zutaten reichen wenige regionale Komponenten, die sich ergänzen und einen vollen, runden Geschmack bieten. 

Die Balance aus diesen Widersprüchen sowie die Beherrschung der Zubereitung sind Teil der Faszination und Herausforderung bei der Herstellung einer echten neapolitanischen Pizza. 

Neapolitanischer Pizzateig Schritt für Schritt 

Das Originalrezept für die neapolitanische Pizza ist streng und folgt spezifischen Regeln, um als „Pizza Napoletana“ anerkannt zu werden. Für den Teig zweier Pizzen benötigen Sie folgende Zutaten:  

Geben Sie das Mehl in eine Schüssel und formen Sie in der Mitte eine Mulde. Lösen Sie die Hefe in Wasser auf und geben Sie die Mischung in die Mulde. Verrühren Sie alles vorsichtig, bis ein homogener Teig entsteht. Geben Sie Salz hinzu und kneten Sie den Teig für etwa 10 bis 15 Minuten, bis er glatt und elastisch ist. Formen Sie den Teig zu einer Kugel, decken Sie alles ab und lassen Sie den Teig etwa 6 Stunden ruhen. Das Volumen des Teigs sollte sich in dieser Zeit verdoppeln. Teilen Sie den Teig in zwei gleichgroße Teile und formen Sie diese erneut zu Kugeln. Lassen Sie diese zwei weitere Stunden ruhen. 

Übrigens: Die traditionelle neapolitanische Pizza besitzt einen Durchmesser von etwa 25 bis 35 cm. Diese Größe erlaubt es, die Pizza im heißen Ofen schnell zu backen, wodurch der Teig eine zarte Konsistenz und der Belag eine angemessene Garung erhält. Ein dünner, elastischer Teig und ein schneller Backprozess zählen zu den charakteristischen Merkmalen der neapolitanischen Pizza, die zu ihrem einzigartigen Geschmack und ihrer Textur beitragen.  

Der passende Belag auf einer neapolitanischen Pizza 

Neben dem Teig ist die Basis einer jeden Pizza die Tomatensoße. Für eine echte neapolitanische Pizza verwenden Sie nur Zutaten aus der Region Kampanien und greifen für die Soße daher zu San-Marzano-Tomaten, die am Fuße des Vesuvs wachsen. Neapolitanische Pizzasoße ist außergewöhnlich aromatisch, charakteristisch sauer und gleichzeitig unglaublich einfach zuzubereiten. Für den weiteren Belag gilt: Weniger ist mehr. Wir stellen Ihnen die zwei bekanntesten Varianten sowie weitere Originalzutaten für den Belag nach Ihrem Gusto vor.  

Neapolitanische Pizza Marinara 

Obwohl die meisten von uns Pizza in erster Linie mit Käse assoziieren, verzichtet Marinara komplett darauf. Auf dem Boden finden Sie ausschließlich San-Marzano-Tomaten, Knoblauch, Olivenöl und Oregano. Dennoch wird Sie der Geschmack dieser scheinbar trivialen Komposition nicht enttäuschen! Darüber hinaus ergibt das traditionelle Rezept für Marinara eine ausgezeichnete italienische Pizza, die Sie vegan zubereiten! 

Die weltberühmte Margherita 

Alle Pizza-Fans kennen den Geschmack einer Margherita. Als Tiefkühlware eher eine traurige Vorstellung ergibt die Kombination aus sonnengereiften San-Marzano-Tomaten, Mozzarella di Bufala Campana (Mozzarella aus kampanischer Büffelmilch), frischen Basilikumblättern und Olivenöl (extra vergine) eine geschmackliche Explosion.  

Weitere Zutaten für neapolitanische Pizza 

Echte neapolitanische Pizza gibt es tatsächlich nur in den beiden oben genannten Formen. Allerdings halten sich nur sehr wenige Pizzerien an diese sehr strenge Regel. Die meisten Restaurants bieten verschiedene Beläge an. Wichtig hierbei ist, dass alle Zutaten italienisch und von ausgezeichneter Qualität sind. Was also passt auf eine neapolitanische Pizza? 

Aber übertreiben Sie es nicht mit dem Belag! Wie bereits erwähnt, zeichnet sich echte neapolitanische Pizza durch ihre Einfachheit aus und hinter den unkomplizierten Zutaten verbirgt sich ein sehr intensiver Geschmack! 

Wie backen Sie neapolitanische Pizza? 

Der letzte Schritt bei der Zubereitung neapolitanischer Pizza ist das Backen. Traditionelle Rezepte verwenden hierfür immer ein Holzofen. Die Temperatur darin beträgt fast 500 °C und die Backzeit nur 60 bis 90 Sekunden! Da ein normaler Haushaltsherd diese Temperaturen nicht erreicht, werden spezielle Pizzaöfen immer beliebter.  

Holzöfen für derartige Temperaturen lohnen sich aufgrund des hohen Preises in erster Linie für Gastronomiebetriebe. Zudem benötigen sie ausreichend Platz und verbrauchen viel Strom. Wenn Sie jedoch planen, eine Pizzeria zu eröffnen und echte neapolitanische Pizza anzubieten, ist ein Holzofen ein absolutes Muss. Sie wollen Ihre Pizzen auch ausliefern? Dann denken Sie an die passenden Lieferboxen und -taschen

Doch wie bereiten Sie eine neapolitanische Pizza zu Hause zu? Dafür bieten sich spezielle Pizzapfannen an. Dabei handelt es sich um elektrische Geräte mit einem maximalen Durchmesser von 40 cm, in denen Sie nicht nur neapolitanische Pizza, sondern auch andere Pizzasorten zubereiten.  

Sie möchten kein weiteres Küchengerät? Stellen Sie sich bereits bei der Küchenplanung folgende Frage: Welchen Pizzaofen soll ich wählen? Die meisten Geräte erreichen inzwischen Temperaturen über 300 °C. In einem so heißen Gerät bereiten Sie eine nahezu perfekte Pizza nach neapolitanischer Art zu. 

Neapolitanische Pizza – Zusammenfassung  

In einem gängigen Küchenherd bereiten Sie leider keine original neapolitanische Pizza zu. Wenn Sie allerdings die hochwertigen und regional typischen Zutaten verwenden, wird Sie der Geschmack trotzdem überwältigen.  

Wenn Sie jedoch ein Restaurant eröffnen, sind Holz- oder Pizzaofen ein Standard Ihrer Ausstattung – damit servieren Sie nahezu perfekte neapolitanische Pizza. Die traditionelle Pizza aus Neapel ist für viele ein unübertroffenes Beispiel für exzellenten Geschmack, der auf Einfachheit basiert. Obwohl für die Menschen Kampaniens Pizza ein Grundgericht war, hat sie sich auf der ganzen Welt verbreitet und gewinnt jedes Jahr mehr und mehr Fans. 

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