Viele Gerichte schmecken erst richtig mit der passenden Soße. Neben Geschmack und Aussehen spielt die Konsistenz eine entscheidende Rolle. Wässrige oder zu dickflüssige Soßen ruinieren das gesamte Gericht – insbesondere, wenn sie den wichtigsten Teil ausmachen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihren Soßen zur perfekten Konsistenz verhelfen!
Contents
- Wie Sie Soßen richtig reduzieren
- Wie Sie Soßen mit Mehl andicken
- So binden Sie Soßen mit einer Mehlschwitze
- So gelingen mit Sahne gebundene Soßen
- Mit Soßen mit Käse andicken
- So binden Sie Soßen mit Butter
- Soßen mit Gemüse andicken
- Soßen mit pürierten Tomaten oder Tomatenmark andicken
- Perfekt gebundene Soßen für zahlreiche Gerichte
Viele Gerichte schmecken erst richtig mit der passenden Soße. Neben Geschmack und Aussehen spielt die Konsistenz eine entscheidende Rolle. Wässrige oder zu dickflüssige Soßen ruinieren das gesamte Gericht – insbesondere, wenn sie den wichtigsten Teil ausmachen. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihren Soßen zur perfekten Konsistenz verhelfen!
Wie Sie Soßen richtig reduzieren
Durch das Reduzieren von Soßen konzentrieren Sie den Geschmack und erreichen die gewünschte Konsistenz. Dazu erhitzen Sie die Soße über lange Zeit. Dabei verdunstet das Wasser und die Soße wird nach und nach intensiver im Geschmack und erhält eine dickere Konsistenz. Achten Sie dabei auf folgende Punkte:
- Das passende Kochgerät: Verwenden Sie eine breite, flache Pfanne oder einen Topf mit möglichst großem Boden. Dies ermöglicht eine größere Oberfläche für die Verdunstung und eine schnellere Reduktion der Flüssigkeit.
- Die richtige Temperatur: Stellen Sie die Hitze auf eine mittlere bis mittelhohe Stufe ein, um die Flüssigkeit zum Kochen zu bringen. Wählen Sie dann eine niedrigere Temperatur, damit die Soße nicht anbrennt.
- Rühren, rühren, rühren: Rühren Sie die Soße regelmäßig um, damit sie gleichmäßig reduziert und nichts am Pfannenboden haften bleibt. Entfernen Sie vorab Gemüse- oder Fleischstücke, so vermeiden Sie ein Verkochen dieser Zutaten.
- Haben Sie Geduld: Das Reduzieren einer Soße erfordert Zeit. Je nach Menge der Flüssigkeit und der gewünschten Konsistenz dauert es einige Minuten bis zu mehreren Stunden, bis Sie die gewünschte Konsistenz erzielen.
- Überwachen der Konsistenz: Achten Sie darauf, wie sich die Konsistenz der Soße entwickelt. Reduzieren Sie die Soße so, dass sie dicker und intensiver wird, aber nicht zu salzig oder zu konzentriert schmeckt.
- Abschmecken: Durch die Reduzierung des Wassergehalts bleiben alle Aromen erhalten und konzentrieren sich in der Soße. Warten Sie daher mit dem Würzen – insbesondere dem Salzen – bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Fügen Sie erst gegen Ende Gewürze oder Zutaten hinzu, um den gewünschten Geschmack zu erreichen.
- Sieben oder pürieren (optional): Je nach Gericht sieben oder pürieren Sie die Soße im Anschluss, um eine glatte Textur zu erzielen.
Denken Sie daran, dass das Reduzieren von Soßen eine Kunst ist, die etwas Übung erfordert. Experimentieren Sie mit verschiedenen Zutaten, Aromen und Techniken, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Haben Sie Geduld und setzen Sie die Hitze vorsichtig ein, um ein Anbrennen zu vermeiden.
Wie Sie Soßen mit Mehl andicken
Das Andicken von Soßen mit Mehl ist eine häufig verwendete Methode in der Küche, um schnell und günstig die gewünschte Konsistenz zu erreichen. Und so geht’s:
- Mehl vorbereiten: Messen Sie die benötigte Menge Mehl ab. Die genaue Menge hängt von der Menge der Soße und der gewünschten Konsistenz ab.
- Mehl und Flüssigkeit mischen: In einer kleinen Schüssel oder in einer Tasse vermengen Sie das Mehl mit etwa der gleichen Menge kalter Flüssigkeit (Wasser, abgekühlte Soße, Brühe, Milch oder Sahne), bis sich eine glatte Paste bildet.
- Soße erhitzen: Erhitzen Sie Ihre Soße in einem Topf oder einer Pfanne. Stellen Sie sicher, dass die Soße heiß ist, aber nicht kocht.
- Mischung einrühren: Gießen Sie den Mehl-Flüssigkeits-Mix unter ständigem Rühren langsam in die heiße Soße. Verwenden Sie einen Schneebesen, damit sich das Mehl gleichmäßig verteilt und keine Klümpchen bildet.
- Soße binden: Rühren Sie die Soße weiter und erhitzen Sie sie langsam. Das Mehl beginnt zu binden und die Soße wird dicker. Lassen Sie die Soße einige Minuten köcheln, um sicherzustellen, dass das Mehl vollständig gekocht ist und keinen mehligen Geschmack hinterlässt.
- Konsistenz überprüfen: Wenn die Soße die gewünschte Konsistenz erreicht hat, nehmen Sie sie vom Herd. Denken Sie daran, dass die Soße weiter eindickt, während sie abkühlt.
- Abschmecken: Probieren Sie die Soße und schmecken Sie sie nach Bedarf ab.
Wenn Ihre Soße immer noch Klumpen aufweist, passieren Sie sie durch ein Sieb, bevor Sie sie servieren.
So binden Sie Soßen mit einer Mehlschwitze
Das Binden von Soßen mit einer Mehlschwitze ist ebenfalls eine bewährte Methode, um Soßen zu verdicken und ihnen eine glatte Konsistenz zu verleihen. Hier ist eine Anleitung, wie Sie Soßen mit einer Mehlschwitze binden:
- Butter schmelzen: In einem Topf oder einer Pfanne schmelzen Sie die Butter bei mittlerer Hitze. Sie können auch Öl verwenden, wenn Sie eine leichtere Option bevorzugen.
- Mehl hinzufügen: Sobald die Butter geschmolzen ist, fügen Sie das Mehl hinzu. Rühren Sie das Mehl sofort mit einem Schneebesen oder einem Holzlöffel ein, um eine glatte Mischung zu erhalten. Dies ist die Mehlschwitze.
- Rösten der Mehlschwitze: Rösten Sie die Mehlschwitze unter ständigem Rühren weiter. Dies reduziert den Mehlgeschmack und gibt der Mehlschwitze die gewünschte Farbe. Je länger Sie die Mehlschwitze rösten, umso dunkler wird sie und dementsprechend die Soße, die Sie damit andicken.
- Flüssigkeit hinzufügen: Gießen Sie langsam die Soße in die Pfanne zur Mehlschwitze. Rühren Sie dabei ständig, um die Bildung von Klumpen zu verhindern. Sie können auch Brühe, Milch oder Wein verwenden – je nach gewünschter Soße.
- Köcheln lassen: Lassen Sie die Soße unter ständigem Rühren köcheln, bis sie die gewünschte Konsistenz erreicht hat. Die Mehlschwitze dickt die Soße allmählich ein. Je länger Sie sie köcheln lassen, desto dicker wird die Soße.
- Abschmecken und würzen: Probieren Sie die Soße und geben Sie die Gewürze, Kräuter, Salz und Pfeffer nach Ihrem Geschmack hinzu.
Mehlschwitzen sind vielseitig für verschiedene Arten von Soßen einsetzbar – von Bratensoßen bis hin zu Rahmsoßen. Allerdings ist die Verwendung von Butter und Mehl kalorienreich und immer mehr Menschen greifen zu leichteren oder einfacheren Alternativen. Die beliebtesten finden Sie im folgenden Abschnitt:
So gelingen mit Sahne gebundene Soßen
Neben Sahne eignen sich auch Naturjoghurt, griechischer Joghurt, Schmand oder Crème fraîche zum Abbinden von Soßen. Allerdings verleiht Sahne der Soße eine besonders cremige Textur, einen feinen Geschmack sowie eine hellere Farbe. Eine mit Sahne gebundene Pfifferlingsoße ist ebenso ein Gedicht wie eine leichte Variante mit Joghurt als Beilage zu Zucchini oder anderen Gemüsesorten. Achten Sie bei der Zubereitung allerdings darauf, dass die Sahne nicht gerinnt, indem Sie diese Tipps beachten:
- Niedrige Hitze: Verwenden Sie immer niedrige bis mittlere Hitze, um die Sahnesoße zu erhitzen.
- Säure vorsichtig verwenden: Wenn Sie saure Zutaten wie Zitronensaft oder Essig hinzufügen, tun Sie dies am besten erst am Ende der Zubereitung und erhitzen Sie die Soße nicht weiter.
- Die richtige Reihenfolge: Geben Sie zuerst die Sahne in die Pfanne und fügen Sie dann andere Zutaten hinzu.
- Rühren Sie regelmäßig: Rühren Sie die Sahnesoße regelmäßig während des Erhitzens.
- Hoher Fettgehalt: Schlagsahne oder Sahne mit einem höheren Fettgehalt sind weniger anfällig für das Gerinnen.
Wenn Ihre Sahnesoße dennoch gerinnt, schlagen Sie sie mit einem Schneebesen kräftig auf, um die Klumpen aufzulösen. Manchmal rettet auch das Hinzufügen von ungeronnener Sahne die Soße.
Mit Soßen mit Käse andicken
Wenn Sie Ihre Soße mit Käse andicken, profitieren Sie auch vom jeweiligen Geschmack und Aroma der gewählten Sorte. Zwar lassen sich aus nahezu jeder Käsesorte geschmackvolle Soßen herstellen; zum Binden eignen sich jedoch vor allem weiche Sorten wie Frisch- und Schmelzkäse, Ricotta oder Mascarpone. Je nach Beschaffenheit der Käsesorte geben Sie diese einfach direkt zu Ihrer Soße. Alternativ rühren Sie die gewünschte Menge Käse in einer kleinen Menge warmer Soße an und geben dann die Mischung nach und nach und unter ständigem Rühren zur Soße. Durch die Hitze schmilzt der Käse und verbindet sich mit der vorhandenen Flüssigkeit. Es entsteht eine cremige und reichhaltige Soße, die perfekt zu Pasta und Gemüse oder Aufläufen passt.
So binden Sie Soßen mit Butter
Wenn’s schmeckt, ist Butter dran! Obwohl Butter nach dem Schmelzen sehr flüssig ist, eignet sie sich im kalten Zustand zum Andicken von Soßen. Am besten bereiten Sie dafür bedarfsgroße Stücke vor und frieren Sie ein. Geben Sie dann die kalten Stücke in die Soße. Das ist nicht nur eine besonders schnelle und unkomplizierte Möglichkeit, eine Soße anzudicken, sondern Sie profitieren auch von dem zarten Buttergeschmack. Bedenken Sie allerdings, dass Butter nicht so stark bindet wie beispielsweise Mehl oder Sahne. Allerdings wird die Soße dadurch samtiger.
Soßen mit Gemüse andicken
Beliebt bei Menschen, die auf eine kalorienreduzierte Ernährung achten, ist das Binden von Soßen mit Gemüse. Besonders klassisches Suppengemüse oder Wurzelwerk, Karotten, Sellerie, aber auch Kartoffeln oder geröstete Zwiebeln eignen sich für diese Art gesunder Soßen. Schneiden und kochen Sie das gewählte Gemüse, bis es weich ist. Anschließend drücken Sie es durch ein Tuch bzw. Sieb oder pürieren es mit einem Mixstab. Sie erhalten eine gesunde Soße mit einem sehr intensiven Geschmack, die perfekt zu Fleisch passt.
Soßen mit pürierten Tomaten oder Tomatenmark andicken
Soßen mit Ketchup zu binden, entstammt eher der Hausmannskost als professionellen Restaurants. Allerdings hat sich die Variante mit angeröstetem Tomatenmark inzwischen auch hier durchgesetzt. Erhitzen Sie dazu eine Pfanne mit einem Tropfen Öl und geben Sie dann Tomatenmark hinzu. Braten Sie die Menge unter Rühren an und geben Sie dann nach und nach Ihre Ursprungssoße hinzu. Durch die Röstaromen und die braunrote Farbe des Tomatenmarks erhalten Sie eine kräftige, dunkle Soße, die hervorragend zu Fleischgerichten passt. Unkompliziert und auf die Schnelle binden Sie Soßen mit pürierten oder passierten Tomaten, indem Sie diese einfach langsam in Ihre Soße geben.
Perfekt gebundene Soßen für zahlreiche Gerichte
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten und Zutaten, mit der Sie die perfekt gebundene Soße zaubern. Manche benötigen ein bisschen Geschick und Übung, andere gelingen auch ohne Vorkenntnis problemlos. Probieren Sie die verschiedenen Varianten aus und tasten Sie sich nach und nach an Variationen und Verfeinerungen, um Ihren eigenen Soßenstil zu finden. Bedenken Sie jedoch, dass nicht jede Zutat zu jedem Gericht passt oder Ihrer Diät einen Strich durch die Rechnung macht – in diesem Fall entscheiden Sie sich besser für die leichte Gemüsevariante oder eine Reduktion. Unabhängig von Ihrer Wahl verfügen Sie jetzt über das nötige Wissen, um die perfekte Soße zu kreieren!
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