Wie eröffne ich einen Kiosk? – Teil 1

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Spätis machen Menschen bei Tag und Nacht glücklich, für viele ist der Gang zum Kiosk des Vertrauens ein fixer Bestandteil des Alltags. Als Betreiber bist du finanziell unabhängig und kannst deinen Laden so leiten, wie du es möchtest. Bei der Gründung gibt es jedoch einiges zu beachten – wir sagen dir was!

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Spätis machen Menschen bei Tag und Nacht glücklich, für viele ist der Gang zum Kiosk des Vertrauens ein fixer Bestandteil des Alltags. Als Betreiber bist du finanziell unabhängig und kannst deinen Laden so leiten, wie du es möchtest. Bei der Gründung gibt es jedoch einiges zu beachten – wir sagen dir was!

In wenigen Schritten zum eigenen Kiosk

Mit der Gründung eines Spätis schaffst du einen neuen Knotenpunkt im Viertel – das bedeutet natürlich auch, dann zu arbeiten, wenn alle anderen Feierabend haben, unterwegs in den Club sind oder einen freien Tag auf dem Sofa genießen. Der Beruf des Kiosk-Besitzers ist gewiss kein Zuckerschlecken. Auf der anderen Seite warten jedoch nur wenige Jobs mit mehr Abwechslungsreichtum und sozialem Umgang auf. Während am Morgen der müde Student seinen Vorrat an Mate auffüllt, treffen sich am Nachmittag die Kollegen auf ein Bierchen zum Feierabend, um zu späterer Stunde von den Nachtschwärmern der Großstadt abgelöst zu werden – langweilig wird es definitiv nie.

Doch was wird bei der Gründung eines Spätis benötigt und worauf sollte man achten? Teil 1 unserer Thematik “Wie gründe ich einen Späti/Kiosk?” gibt es diese Woche bei uns im Blog.

Kiosk von innen

1. Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?

Einen eigenen Laden kann jeder eröffnen, unabhängig von fachlicher Qualifikation oder der passenden Ausbildung. Du benötigst lediglich eine Gewerbeanmeldung (je nach Stadt ca. 20-60 €). Außerdem muss eine Anmeldung im Handelsregister vorgenommen werden (ca. 250 €). Schon giltst du offiziell als Kaufmann und darfst deinen eigenen Spätkauf oder Kiosk eröffnen.

2. Wo eröffne ich meinen Kiosk?

Einen der existentiellen Punkte solltest du zu Beginn klären – die Frage nach dem Standort. Ist dein Kiosk kurz vor einer Sackgasse gelegen oder ein 24-Stunden-Supermarkt direkt nebenan, werden dir eher weniger Kunden Geld in die Kassen spülen. Daher ist die Lage eines der Kernelemente für einen erfolgreichen Spätkauf.

Achte demnach vor allem auf die Zahl der potentiellen Kunden an einer spezifischen Stelle. Tipp: Setz dich ein paar Stunden vor deine Wunschimmobilie und zähle die Laufkundschaft. So gewinnst du schon einmal einen guten Überblick über die mögliche Zahl an Kunden.

Auch die Verkehrsanbindung ist von besonderer Bedeutung. Wo Menschen schnell von A nach B kommen wollen, soll auch der kleine Durst & Hunger schnell gestillt werden. Geschäfte mit guter Anbindung durch Bus & Bahn haben stets die meisten Kunden.

Außerdem musst du auf mögliche Konkurrenten achten. An den besten Ecken wimmelt es häufig bereits von Spätis und Kiosks mit bestehender Stammkundschaft – suche dir lieber einen Ort aus, wo du nicht allzu viel Konkurrenz hast.

Zu guter Letzt hängt die Wahl der Lokalität natürlich auch vom Mietpreis ab. Je besser die Lage, umso mehr Geld wirst du an den Vermieter zahlen müssen. Hierbei musst genau überlegen, was im Rahmen des für dich Möglichen liegt. Allerdings sollte auch hierbei nicht am falschen Ende gespart werden – denn was nützt dir eine günstige Miete, wenn letztendlich kaum Kundschaft vorbeikommt?

Kiosk braucht die richtige Lage

3. Welche Produkte und Services bietet mein Kiosk an?

In der Regel unterscheidet sich die Produktpalette verschiedener Spätis nur geringfügig. Verschiedene Snacks, Getränke, Tabakwaren oder Kaugummis gehören zum Standard-Sortiment eines jeden Spätkaufs. Um die Umsätze zu erhöhen, bieten jedoch auch zahlreiche Kioske zusätzlich Services wie Internetzugang, Druck- und Kopierdienste oder internationale Telefonate an. Schaue dich doch einmal bei verschiedenen Läden um und überlege dir, was du deinen Kunden bieten möchtest und für dich besondere Relevanz hat.

Eine weitere Möglichkeit, das Viertel um einen absoluten Mehrwert zu erweitern und deinen Geldbeutel etwas zu füllen, ist auch die Zusammenarbeit mit der Deutschen Post. Als Partner-Filiale kooperierst du mit dem Brief- und Paketzusteller, nimmst Sendungen an und verkaufst Briefmarken & Co. So bist du zum einen Anlaufstelle für die Nachbarschaft und verkaufst des Öfteren noch ein paar Produkte an durstige und hungrige Postabsender.

Bei der Planung deiner Sortiments solltest du jedoch auf jeden Fall die lokale Gesetzeslage beachten. Wichtige Punkte sind z.B. die Verkaufszeiten spezifischer Produkte, wie z.B. Alkohol oder Zigaretten.

Typisches Sortiment eines Kiosk

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Dies war Teil 1/2 unseres Spezials “Wie gründe ich einen Kiosk?”. Also, Seite speichern und nächste Woche wiederkommen. Dann gibt es hier alle Infos rund um Einrichtung, Namensgebung und Eröffnungsfeier.

To be continued…

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